Einst war es das Liebesgeflüster der Nymphe Calypso, die Odysseus betörte. Über sieben Jahre habe sie ihn in ihrer Höhle im Nordosten der Insel gefangen gehalten, so sagt die Legende. Klein, aber oho bietet Gozo sehr viel mehr als ein Liebesnest.
Frühlingsgefühle
Wer im März auf Gozo unterwegs ist, dem sind die Frühlingsgefühle gewiss. Auf dem Kleinod aus sandsteingeformten mininmalistischen Tafelbergen,eingebettet in grüne Wiesen, inmitten von Weinreben und kleinbäuerlichen Gemüsefeldern blüht es kunterbunt. Kleine Eidechsen flitzen geschwind über den scharfkantigen Karst und sind unsere ständigen Wegbegleiter während der Wanderungen: Entlang der Salzpfannen im Norden, zur Pause am ockerfarbenen Sandstrand der Ramla Bay oder unterwegs mit Aussicht auf das „andere Ende der Insel“ begeistert uns Gozo als kleine Oase der Ruhe.
Wie ein kleiner Zeitsprung.
Hier ist das Leben langsamer und gelassener. Ich habe Gozo und sein Völkchen ins Herz geschlossen. So viel Lachen und so viel Hilfsbereitschaft haben mich einfach umgehauen. Wer hier mit Rucksack und Karte unterwegs ist, dem winkt man oft schon entgegen und wird gefragt wohin es gehen soll. Und so manches Mal lud man uns ein auf einen kleinen Abstecher zu einer weiteren kleinen Windmühle oder alten Steinchen, die eine spannende Geschichte zu erzählen haben. Und davon gibt es Zahlreiche. Schließlich zeigen noch heute die Megalith-Tempel eine einzigartige Architektur und kulturelle Tradition, datiert auf ca. 3.500 Jahre vor Christus. Aber auch die Osmanen, Malteser, Franzosen, Briten und die Schwaben haben bis heute deutliche Spuren hinterlassen.
Erzählen gibt es so vieles. Erleben ist noch besser. Tatsache, dass ich als Tourguide für kleine Wandergruppen mit Kulturinteresse hier gerne aushelfen werde.