Für mich ist Dublin nicht Irland. Natürlich gehört es trotzdem zu jedem Besuch auf der grünen Insel dazu. Diese quirlige und pulsierende Metropole hat den Charme einer Kleinstadt behalten. Noch dazu gibt es hier viel zu entdecken. Innehalten am General Post Office anlässlich der Revolution und des Osteraufstand sind unumgänglich, will man die Iren und ihre Geschichte Jahrhunderte langer Unterdrückung verstehen.
Gerade die Geschichte macht mir begreiflich, warum die Iren Lebenskünstler, „genetisch bedingte“ Musiker sind. Lifemusik im „Cobblestone“ oder auf der Straße – Vielseitigkeites und „Handgemachtes“ gehen unter die Haut.
Im Anschluss an den Städtetripp lohnen sich als Abstecher die benachbarten Wicklow Mountains im Süden Dublins. Entlang alter Kupferminen, vorbei an Bergseen mit malerischer Aussicht, quer durch die Heidelbeeren in Heide eingebettet, begleitet von Rotwild in den Moorlandschaft oder unterwegs in den Laub- und Nadelwäldern auf den Spuren des Heiligen Kevins – wer bei dieser Vielseitigkeit bereits glaubt, eine Idee von der Insel zu haben, täuscht sich gewaltig.
Ich bin gerne in den Wicklows unterwegs und vergleiche es gerne mit dem Schwarzwald. Die Vielseitigkeit Irlands kennt nur, wer die ganze Insel erkundet. Und dabei verliebt sich jeder in „sein Stückchen wilde Freiheit.“